Baureihe

Die zweistelligen Stammnummern der frühen Bundesbahn (DB vor 1968) gehen zurück auf das Bestreben der DRG (im besonderen des Vereinheitlichungsbüros) in den Zwanziger Jahren die Bezeichnungsvielfalt der Länderbahnen zu ordnen und zu vereinheitlichen und eine Verschlankung der Modellpalette zu erreichen. Sie geben Aufschluß über die Hauptgattung des Triebfahrzeugs:

01 - 19 Schnellzuglokomotiven (S)
20 - 39 Personenzuglokomotiven (P)
40 - 59 Güterzuglokomotiven (G)
60 - 79 Schnell- und Personenzug-Tenderlokomotiven
80 - 96 Güterzug-Tenderlokomotiven (Gt)
97 Zahnradlokomotiven
98 Lokalbahnlokomotiven
99 Schmalspurlokomotiven

Die populärsten deutschen Dampfloks der DB sind:

Loktyp
Baujahr ab
DB bis
Achsfolge
Leistung
Gesamtmasse
Höchstgeschw.
BR 01
BR 01
1925
1973
2'C1'
2.240 - 2.470 PS
170 - 185 t
130 - 140 km/h
BR 03
BR 03
1930
1972
2'C1'
1.980 PS
168 - 175 t
130 - 140 km/h
BR 23
BR 23
1950
1975
1'C1'
1.785 PS
145 t
110/85 km/h
BR 38
BR 38
1906
1974
2'C
1.180 PS
130 t
100 km/h
BR 41
BR 41
1936
1977
1'D1'
1.940 PS
176 t
90/50 km/h
BR 44
BR 44
1926/37
1976
1'E
1.910 - 2.100 PS
185 t
80/50 km/h
BR 50
BR 50
1939
1976
1'E
1.625 PS
146 t
80/80 km/h
BR 64
BR 64
1928
1973
1'C1'
950 PS
75 t
90/90 km/h
BR 65
BR 65
1951
1973
1'D2'
1.430 PS
107 t
85/85 km/h
BR 78
BR 78
1912
1974
2'C2'
1.140 PS
106 t
100/100 km/h
BR 86
BR 86
1928
1973
1'D1'
1.030 PS
88 t
80/80 km/h
BR 94
BR 94
1914
1974
E
1.070 PS
85 t
60/60 km/h

Bei den neuen Traktionsarten wurde der Baureihe ein Buchstabe vorangestellt, der die Gattung kennzeichnet. So steht das E für Elektroantrieb, das V für Verbrennungsmotor (Diesel), das T für Triebwagen, das A für Akkubetrieb. Beispiele: E 18, VT 98, V 100, ETA 180.

Mit dem neuen Nummernschema und der Umstellung auf dreistellige Stammnummern zum 1. Januar 1968 hat die erste der drei Ziffern die Bedeutung wie folgt:

0 Dampf-Lokomotiven
1 Elektro-Lokomotiven
2 Diesel-Lokomotiven
3 Kleinlokomotiven
4 Elektro-Triebwagen
5 Akku-Triebwagen
6 Diesel-Triebwagen
7 Schienenbusse
8 Wagen von Elektro-Triebwagen
9 Wagen von Diesel-Triebwagen

Die bis 1968 geltenden zweistelligen Baureihenbezeichnungen wurden mit einer ganzen Reihe von Ausnahmen übernommen. So wurde etwa die E-Lok E 18 zur 118, oder die Diesellok V 60 zur 260 (und schließlich zur 360, als man bemerkte, daß sie über den Dieselantrieb hinaus auch noch sehr klein ist). Um die dreistelligen Dieselloks (z. B. V 200) in das System zu integrieren, wurde einfach die letzte Null weggelassen (Bsp.: aus der V 160 wurde die 216).

Zudem wurde mit dem 1. Januar 1968 auch die Prüfziffer eingeführt.

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