Lexikon
Stand 01.07.02
Ablaufberg kleine Anhöhe des Rangierbahnhofs, von wo aus die Wagen auf das gewünschte Gleis in der Gleisharfe abgelaufen lassen werden
ABW Außenbogenweiche
Achsanordnung s. Achsfolge
Achsfolge die Beschreibung von Anzahl und Anordnung der Achsen von Triebfahrzeugen
Adhäsionsbetrieb der zur Fortbewegung nötige Halt des Triebfahrzeugs am Gleis erfolgt durch Haftkraft (bzw. Reibungskraft beim Schleudern) zwischen Rädern und Schiene; im Gegensatz zum Zahnradbetrieb
Auffahren das Durchfahren einer auf die andere Fahrtrichtung gestellten Weiche, wobei die Zunge von den Rädern beiseite gedrückt und die Weiche "aufgefahren" wird, beim Vorbild nur bei Rückfallweichen erlaubt, weil ansonsten Weichenschäden auftreten können
Aufschneiden 1. gerät ein (scharf gelaufener) Spurkranz zwischen Weichenzunge und das vorher anliegende Schienenprofil, so wird die Weiche aufgeschnitten und es kommt zur Entgleisung 2. in der Modelleisenbahnsprache auch für Auffahren einer Weiche
Außenbogenweiche Bogenweiche mit entgegengesetzten Krümmungen der beiden Gleisbögen, auch Y-Weiche (Dreiwegweiche ohne Mittelzweig)
Bahngesellschaften zum Verzeichnis der Abkürzungen
Balise° moderner Kilometerstein
Baureihe systematische Bezeichnung von Lokomotiven über eine Zahl
BBÖ Bundesbahn Österreich bis 1938 (Verzeichnis der Bahngesellschaften)
BoBo Achsfolgebezeichnung für zwei Drehgestelle mit jeweils zwei einzeln angetriebenen Achsen, eigentlich Bo'Bo'
Booster

meist in ein Drehgestell eingebautes Zusatztriebwerk, das dem kurzzeitigen Leistungszuwachs dient - etwa beim Anfahren. Der Booster war bei US-amerikanischen Loks verbreiteter als hierzulande.

Bogenweiche Weiche mit zwei gekrümmten Zweigen, wegen der Seltenheit der Außenbogenweiche meist kurz für Innenbogenweiche
Boxpok-Rad gelochtes Scheiben-Lokrad, das für höhere Achslasten (im Vergleich zum Speichenrad) konstruiert wurde
BR Baureihe
Bremszettel Dokument für den Lokführer mit Angaben über Wagenanzahl und Zugmasse
Bw Bahnbetriebswerk, Wartungs- und Reparaturstätte für Triebfahrzeuge
Bww Bahnbetriebswagenwerk, Wartungs- und Reparaturstätte für Wagen
CoCo Achsfolgebezeichnung für zwei Drehgestelle mit jeweils drei einzeln angetriebenen Achsen, eigentlich Co'Co'
Culemeyer Schwerlastfahrzeug zum Transport von Schienenfahrzeugen auf der Straße
D-Zug Erklärung°
DB Deutsche Bundesbahn bis 1993 in der BRD, Deutsche Bahn AG seit 1994 (Verzeichnis der Bahngesellschaften)
DCC Digitale Steuerung (Digital Command Control)
Diorama ausschnittsweise künstliche Darstellung einer Landschaft mit hohem Detail- und Realitätsanspruch
DKW doppelte Kreuzungsweiche
Doppeltraktion zwei Loks ziehen einen Zug
DR Deutsche Reichsbahn nach 1945 in der DDR (Verzeichnis der Bahngesellschaften)
DRG Deutsche Reichsbahn Gesellschaft bis 1945 (Verzeichnis der Bahngesellschaften)
DSB Dänische Staatsbahnen (Verzeichnis der Bahngesellschaften)
EBuLa Elektronischer Buchfahrplan und Verzeichnis der Langsamfahrstellen
Einheitslokomotive Lokomotive, deren wesentliche Bauteile mit denen anderer Einheitsloks getauscht werden können, also vereinheitlicht sind, was Kosteneinsparungen bei Konstruktion, Fertigung und Reparatur nach sich zieht
EKW einfache Kreuzungsweiche
Eselsrücken Ablaufberg
ETA elektrischer Triebwagen mit Akkumulator
EW einfache Weiche
Fairlie Bauart einer nach ihrem Erfinder benannten Gelenk-Dampflok mit Doppelkessel (aber auch als Single-Fairlie), Verbreitung hauptsächlich Chile, Mexico und Rußland, wegen der Überlegenheit der Konstruktion Anfang des 20. Jh. durch Bauart Mallet abgelöst
Fangbügel Sicherheitseinrichtung zum Auffangen beispielsweise der Treibstange einer Dampflok bei Kreuzkopf- oder Stangenschäden
Feldbahn Schmalspurige Eisenbahn mit leichter Gleisbefestigung für lokale Transportaufgaben, mehr zu Feldbahnen°
FS Italienische Staatsbahnen (Verzeichnis der Bahngesellschaften)
Gartenbahn Freiland-Modellbahn meist größeren Maßstabs, mehr zu Gartenbahnen°
Gelenk-Lok Lok mit hoher Leistung in Verbindung mit niedriger Achslast und guter Kurvenläufigkeit durch Einbau von drehbar gelagerten Treibachsen, z. B. Bauart Mallet, Garratt, Fairlie, Meyer
Garratt° Bauart einer nach ihrem Erfinder benannten Gelenk-Dampflok, bei der zwei Dampfdrehgestelle einen gestreckten Rahmen tragen (ähnlich Wagen-Drehgestellen); die Garratt-Bauart fand vor allem in Afrika, Australien, Neuseeland und Südamerika Verbreitung
Gattungszeichen

Gattungszeichenübersicht für Personenwagen° und für Güterwagen in Epoche II°, Epoche III° und heute° (nach UIC)

Gleiswendel Gleis-Spirale zur platzsparenden Überwindung von Höhenunterschieden
Gußpest Zinkpest
Haftreifen Gummiring auf angetriebenem Rad zur Erhöhung der Reibungs- und Haftkraft
Heißdampflok Bauart einer Dampflok, bei der der vom Wasser getrennte Dampf derart erhitzt wird, daß er nur in geringem Maße im Zylinder kondensiert, wodurch der Kohle- und Wasserverbrauch im Vergleich zur Naßdampf-Lok geringer ausfällt.
Heulboje Spitzname für einen ETA
Hp 1. Haltepunkt 2. Hauptsignalbegriff (mit folgender Nummer)
Heberlein-Bremse erste durchgehende Seilzugbremse Mitte 19. Jhdt., das Seil verlief über die Dächer der Wagen
IBW Innenbogenweiche (s. a. Außenbogenweiche)
Indusi Induktive Zugsicherung
Industriegleis 1. Bezeichnung der Hersteller für das Bogengleis des kleinsten Radius, das für Fahrstrecken vermieden werden sollte, um auch lange Fahrzeuge fahren zu können 2. industriell gefertigtes Modellgleis
Industrieradius Bezeichnung der Hersteller für den kleinsten Radius, der für Fahrstrecken vermieden werden sollte, um auch lange Fahrzeuge fahren zu können
Innenbogenweiche Bogenweiche mit zwei gekrümmten Zweigen der gleichen Richtung
Jacobs-Drehgestell ein Drehgestell, das zwei benachbarte Wagenkästen trägt, also zwei herkömmliche Drehgestelle ersetzt und deshalb meist dreiachsig ausgeführt ist
Klauenkupplung die von Arnold eingeführte Standardkupplung der Spur N nach NEM 356° (pdf-File), beim Vorbild hat die Klauenkupplung eine Pufferfunktion
Köf Kleindiesellok mit Flüssigkeitsgetriebe (ö für Öl)
Kreuzen das Begegnen von Zügen entgegengesetzter Fahrtrichtung an einer Ausweichstelle einer sonst eingleisigen Strecke
Laufachse nicht angetriebene Achse eines Triebfahrzeugs (s. a. Achsfolge)
Leerlaufachse Laufachse
Lf-Signal Langsamfahr-Signal
LINT Leichter innovativer Niederflur-Triebwagen
Lokalbahn Eisenbahn für rein regionalen Verkehr
Lademaßüberschreitung
LüK Länge über Kupplung eines Fahrzeugs ohne Puffer, sonst LüP, meist in mm
LüP Länge über Puffer des Fahrzeugs, meist in mm
Lz Lok ohne Zug, Leerfahrt
Mallet° Bauart einer Gelenk-Dampflok mit zwei Gruppen von Treibachsen: einer mit fester Anordnung im Rahmen und einer beweglichen im Dampfdrehgestell zur Bewältigung enger Radien
Meyer

Bauart einer nach ihrem Erfinder benannten Gelenk-Dampflok mit zwei Dampfdrehgestellen, einem Kessel und durchgehendem Brückenrahmen, diese Bauart fand weltweit Verbreitung bevor sie von Garratt und Mallet abgelöst wurde

MOROP° Verband der Modelleisenbahner und Eisenbahnfreunde Europas
NEM° Normen europäischer Modelleisenbahnen, bestehend aus verbindlichen Normen und Empfehlungen, seit 1981 auch Dokumentationen
Naßdampflok Bezeichnung der Bauart herkömmlicher Dampflokomotiven im Gegensatz zur Heißdampf-Lok
NMRA° Nationale Vereinigung der amerikanischen Modelleisenbahner (National Modell Railroader Association), meist kurz für die NMRA-Normen verwendet
NS Niederländische Staatsbahnen (Verzeichnis der Bahngesellschaften)
ÖBB Österreichische Bundesbahnen (Verzeichnis der Bahngesellschaften)
OKT Originalkarton
OVP Originalverpackung
Panti Baby-Eisenbahner-Sprache für Pantograph
Pantograph 1. Stromabnehmer 2.Storchschnabel (Zeicheninstrument zur maßstabgerechten Größenänderung)
Paradestrecke gut einsehbare Vorzeigestrecke auf der Anlage mit besonderem Reiz
Patinierung die vorbildgerechte Alterung durch Auftragen künstlichen Drecks
Prüfziffer ab 1. Januar 1968 an die Betriebsnummer angehängte zusätzliche Ziffer, die sich nach einer Regel aus dieser ergibt und der Aufdeckung von Eingabe- oder Übertragungsfehlern in der Betriebsnummer dient
Reko-Lok Rekonstruktionslok, modernisierte Dampflok
RENFE Bahngesellschaft in Spanien, Red Nacional de los Ferrocarrilles Espanoles (Verzeichnis der Bahngesellschaften)
Rocket Dampflok von Robert Stephenson (1829), dem Sohn von George Stephenson
Sattelwagen Selbstentladewagen
SBB Schweizerische Bundesbahnen (Verzeichnis der Bahngesellschaften)
Schattenbahnhof meist "unterirdische" Abstellgleise einer Modelleisenbahn zum Abstellen der Zuggarnituren, Beispiel
Schlepptenderlok Dampflokomotive mit angehängtem Tender
Schleudern das Durchdrehen der Treibräder eines Triebfahrzeugs in Folge mangelnder Haftkraft
Schwungmasse rotierendes Gewicht, das ein abruptes Stehenbleiben des Motors verhindert, zur Massensimulation und Überwindung von Kontaktschwierigkeiten durch Weiterrollen
Seku kurz für Sekundärbahn
Sekundärbahn Lokalbahn
Selectrix Digitalsystem von Trix
Signal Signal-Übersicht° von Stellwerke.de°
Simplex automatisches Kupplungssystem von Arnold°; eine Simplex-Lok kann ohne weitere Hilfsmittel entkuppeln, indem sie ein kleines Stück zurückgesetzt wird, dabei öffnet sich die Kupplung und die Lok kann vorwärts ohne Zug abfahren
SNCF Nationale Gesellschaft der französischen Eisenbahnen (Verzeichnis der Bahngesellschaften)
Spurweite Innenabstand der Schienenprofile (z. B. 9 mm bei Spur N), Spurweiten-Übersicht°
Steckdosenintercity Spitzname für einen ETA
Stellwerk° ausführliche Seite über Stellwerke°
Steppenpferd Spitzname für die BR 24, die durch ihren Schlepptender eine im Vergleich zum baugleichen Bubikopf (BR 64) viel höhere Reichweite hatte. Fotos der BR 24
Steuerwagen an der Spitze eines Wendezuges fahrender Personenwagen mit Führerstand und Fernsteuerungseinrichtung für das schiebende Triebfahrzeug
Tender Vorratsbehälter für Brennmaterial und Wasser
Tenderlok Dampflokomotive mit auf der Lok untergebrachtem Tender
Treibachse angetriebene Achse eines Triebfahrzeugs (s. a. Achsfolge)
Triebfahrzeug schienengebundenes Fahrzeug, das sich aus eigener Kraft bewegen kann: Lokomotive (ohne Beförderungsfunktion in der Lok) oder Triebwagen (mit Beförderung von Personen oder Gütern im Triebwagen), inzwischen auch Triebkopf, desweiteren Nebenfahrzeuge mit eigenem Antrieb
UIC° Internationaler Eisenbahnverband (Union internationale des chemins de fer)
ÜK Übergangs-Kriegslok
Videowagen Schienenfahrzeug (meist Steuerwagen) mit eingebauter Videokamera, die den Blick aus dem Führerstand auf einen Monitor überträgt
Vizinalbahn in Bayern gebräuchlich gewesene Bezeichnung für Lokalbahn oder Kleinbahn
Verbund-Lok Bauart einer Dampflok mit Hoch- und Niederdruckzylinder
Vorsignal kündigt den Signalbegriff des zugehörigen Hauptsignals rechtzeitig (maximaler Bremsweg) an
Y-Weiche Außenbogenweiche
Zinkpest die wegen ihrer hohen Dichte für Lokgehäuse verwendete Zinklegierung der Nachkriegsjahre wies bisweilen zu hohe Blei- und Kupferanteile auf (Verunreinigungen), was zum langsamen "Zerbröseln" des Bauteils führt

°) Externe Links

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Danke an Klaus Gottschling für die Hinweise und Anregungen

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