BR 01

Die BR 01 (ab 1968 001) ist vielleicht die populärste deutsche Dampflok. Sie hatte die Achsfolge 2'C1' und leistete anfangs 2.240 später 2.470 PS. Die erste Ausführung war eine Zweizylinder-Maschine. Sie fuhr zu Beginn 120 km/h, später 130 km/h. Seit 1925 wurde sie 241 mal gebaut, wovon 165 nach dem Zweiten Weltkrieg im westlichen Deutschland verblieben. Ihr Einsatzbereich waren die schweren Schnellzüge. 1958 wurden einige dieser Loks mit Hochleistungskesseln ausgestattet (Umbaulok vs. Altbaulok). 1939 und 1940 wurden 55 Dreizylinder-Loks unter der Bezeichnung 0110 (ab 1968 011) gefertigt, die eine Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h aufweisen konnten. Es sollten 200 weitere folgen, was jedoch durch den Krieg verhindert wurde. Von den 55 Loks 0110 wurden 34 Stück ab 1957 auf Ölfeuerung umgestellt und erhielten die Bezeichnung 0110 Öl (ab 1968 012).

Die letzten Maschinen der DB verrichteten ihren Dienst auf der Schiefen Ebene am Fuße des Frankenwaldes und waren im Bw Hof stationiert. Die letzte BR 01 wurde 1973 ausrangiert.

In der DDR wurden 1962 ebenfalls 35 Loks umgebaut, u. a. mit neuen Reko-Kesseln. Die meisten dieser Reko-Loks wurden ab 1964 mit einer Ölfeuerung ausgestattet und waren noch bis 1983 unter der Bezeichnung 015 im Dienst.

Die BR 01 hatte einen Treibrad-Durchmesser von 2 m, eine Achslast von 20 t und eine Gesamtlänge von 24 m. Sie konnte 10 t Kohle und 34 m³ Wasser, bzw. 13,5 t Öl und 38 m³ Wasser mitführen.

Zum Teil betriebsbereite Museumsfahrzeuge sind 01 118, 01 137, 01 150, 01 509, 01 531, 01 1066 und 01 1100.

 

Die Rechte der gezeigten Fotos liegen bei Ralf Paul Knäpper

Weitere Loks finden sich in der Baureihen-Übersicht.

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