BR 03

Die BR 03 (ab 1968 003) ist die "Light-Version" der BR 01 - mit 10% weniger Achslast. Sie hatte ebenfalls zwei Zylinder und die Achsfolge 2'C1' und leistete 1.980 PS. Damit fuhr sie 130 km/h. Von 1930 bis 1938 wurde sie 298 mal gebaut, wovon 150 Stück nach dem Zweiten Weltkrieg im westlichen Deutschland verblieben. Lange vor den ersten Windkanal-Überlegungen bei Autos wurden erste Experimente mit Stromlinien-Verkleidungen unternommen. Die Einheits-Schnellzuglok war zuerst im Norden und Osten Deutschlands anzutreffen, wo der Streckenoberbau einen Einsatz der schweren BR 01 nicht erlaubte, und später dann in ganz Deutschland. Anfang der 60er Jahre wurden die Maschinen sukzessive ausrangiert - die letzten drei 003er ereilte 1972 im Bw Ulm das Aus.

Die Dreizylinder-Version war die BR 03.10, die mit Stromlinienverkleidung ausgestattet (hier profitierte man von den Erfahrungen mit den ersten Experimenten mit der BR 03) und 60fach gebaut wurde. Die BR 03.10 erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h, was nach dem Krieg auf den notdürftig geflickten Trassen jedoch nicht mehr von großem Wert war. Deshalb wurden die Verkleidungen wegen der besseren Zugänglichkeit für Wartungsarbeiten wieder entfernt.

In der DDR wurden 52 Loks zwischen 1969 und 1975 mit neuen Reko-Kesseln versehen - wie auch bei der BR 01.

Die BR 03 hatte einen Treibrad-Durchmesser von 2 m, eine Achslast von 18 t und eine Gesamtlänge von knapp 24 m. Sie konnte 10 t Kohle und 34 m³ Wasser mitführen.

Zum Teil betriebsbereite Museumsfahrzeuge sind 03 001 und 03 1010.

 

Weitere Loks finden sich in der Baureihen-Übersicht.

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